Wasserhauser Kerwe 2019

Presseberichte

Marktplatz regional Kreis KL Südwest

Musik, Gesang und Spiele

Rodenbach: Gesangverein lädt zur Wasserhauser Kerwe

Von Monika Klein

Einen Kerwestrauß gibt es nicht, dafür aber Musik, Gesang und Spiele. Wenn der Gesangverein 1884 Rodenbach (GV) zu seiner Wasserhauser Kerwe in den Wald ruft, folgen nicht nur Einheimische.

Gerne wird an diesem Sonntag auf dem idyllischen Areal unter Baumwipfeln gefeiert, zumal der örtliche Musikverein und die beiden Chöre das Publikum unterhalten. 

Biergartengarnituren verteilen sich zwischen der Bühne, auf der zur Mittagszeit der örtliche Musikverein aufspielt, und dem langgestreckten Bau. Hier reichen Vereinsmitglieder Getränke und Speisen über die Theke. Auch das Waldcafé mit Kaffee und Kuchen hat geöffnet. Dahinter befindet sich das Wasserhaus, das der Kerwe des GV ihren Namen gegeben hat. Zum 85. Mal wird sie abseits von Häusern und Straßen im Wald südlich des Dorfes begangen. 

„Ab 14 Uhr habe ich die Sonne bestellt“, scherzt GV-Vorsitzender Michael Fischer. Regen am Morgen und ein grauer Himmel haben dafür gesorgt, dass zur Mittagszeit nicht ganz so viele Plätze belegt sind wie in den Vorjahren. Diejenigen, die gekommen sind, haben Jacke oder Pullover dabei und lassen es sich gut gehen. Bis gerade eben wurde noch beim Bauerscheturnier um die ersten Plätze gekämpft – und wieder hat Rosi Bungert, einzige weibliche Teilnehmerin, den Sieg davongetragen. Nach ihr folgen Gerd Lettermann als Zweitplatzierter sowie Willi Stahlschmidt und Alexander Bungert, die den dritten Platz belegen. Neben dem Preisgeld nehmen die Gewinner ein Fünf-Liter-Bierfass und Wein mit nach Hause. 

Über den Sitzreihen baumeln aufgefädelte Bierdeckel an einer Leine, die an Baumstämmen befestigt ist. Waren es schon Großmutters Unterwäsche, deren Gewicht erraten werden sollte, oder das Gesamtalter der Sänger auf der Bühne, geht es diesmal darum, das Gewicht der circa 200 Pappuntersetzer zu schätzen. Bis 17 Uhr bleibt Zeit, danach wird die Schätzung, die am nächsten beim tatsächlichen Gewicht liegt, bekanntgegeben. Als Hauptpreis winken zwei Eintrittskarten für die GV-Prunksitzung im Januar sowie ein Bierfass und Wein. „Sechs Gramm wiegt ein Bierdeckel“, glaubt ein junger Mann zu wissen. Prompt kommt Norbert Demmerle an den Tisch. Das Vorstandsmitglied trägt die angenommenen Werte in eine Liste ein. Das Spektrum reicht von 1,7 bis 4,8 Kilogramm. Mit einem Zwinkern sagt er: „Das Nachschauen im Internet nützt nichts. Wer den Durchschnittswert hochrechnet, liegt total daneben.“ 

Die rund 20 Mitglieder, Freunde und Freiwilligen haben hinter den Theken viel zu tun. 30 Kilo Gyros sowie 350 Frikadellen, Bratwürste und Schwenker mit Brötchen hat Tanja Frey für die Hungrigen zwei Wochen vor dem Termin bestellt. Da war noch nicht abzusehen, dass nicht so viele Besucher wie üblich kommen werden. Weggeworfen wird dennoch nichts. „Wenn etwas übrig bleibt, teilen wir das untereinander auf“, meint sie. An der Kuchentheke mit mehr als 20 selbst gebackenen Kuchen tun sich kurz nach Mittag bereits Lücken auf. Seit 10 Uhr hat Philippine Kühner an der Ausgabe zu tun, und sie wird noch bis zum Ende da sein. Fischer geht davon aus, dass diesmal gegen 20 Uhr – und somit etwas früher als sonst – Schluss sein wird. Doch zuerst steht er noch mit dem Traditionschor auf der Bühne. Anschließend folgt ein Auftritt des jungen Chors Next Generation.

Quelle

AusgabeDie Rheinpfalz Marktplatz Regional Kaiserslautern Landstuhl – Nr. 164
DatumDonnerstag, den 18. Juli 2019
Seite704

Wasserhauser Kerwe

Blick über den Festplatz
Traditions-Chor des Gesangvereins

Ein idyllischer Waldplatz flankiert mit gemauerten Häuschen, am frühen Vormittag von weitem schon ein geschmacksanregender Duft von gut Gegrilltem und vor Ort eine gemütliche Stimmung – dafür hatten die Mitglieder des Gesangvereins 1884 e. V. gesorgt. Wieder einmal war es Zeit für die traditionelle Wasserhauser Kerwe, die am vergangenen Sonntag bereits zum 85. Mal stattfand. 21 Grad und bedeckter, aber immerhin trockener Himmel lockten die Besucher zu Fuß oder mit dem Rodenbacher Fahrservice an den Festplatz und damit waren die Tische und Bänke großteils belegt. Nach dem Preisbauertunier am Morgen war um die Mittagszeit für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Etwa 300 Brötchen mit Frikadellen, Würstchen und Grillsteaks waren am Ende verkauft, dazu auch etliche Portionen Gyros mit Krautsalat. Der Musikverein Rodenbach, unter Leitung von Wilfried Bernath, unterhielt zudem die Gäste mit Blasmusik. Kurzfristig übernahm diese Aufgabe auch Jan Kühner, einer der Besucher, der anlässlich seines Geburtstags die Musiker zu einem Ständchen dirigierte. Am Nachmittag ließ es sich auch der Gesangverein nicht nehmen mit seinen beiden Chören (Traditionschor und NeXt Generation) einige seiner Lieder zum Besten zu geben. Larissa Biehl hat mit ihrem Soloauftritt vom „Zigeunerjungen“ den gesanglichen Teil noch bravourös ergänzt. Zur Kaffeezeit stand eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen bereit und es durfte sich immer noch an der Schätzaufgabe versucht werden. Diese war gar nicht so einfach, denn über den Besuchern hingen jede Menge Bierdeckel an einer Schnur zwischen den Bäumen, die nach ihrem Gewicht zu schätzen waren. Insgesamt war es ein rundum gelungener Tag, auch dank vielen helfenden Händen.

Quelle

Weilerbach Aktuell

Wochenzeitung für die Verbandsgemeinde WeilerbachAusgabe 29/2019